Wie groß ist das Risiko, dass in meiner Familie Brust- und Eierstockkrebs weitervererbt wird?

Eine Mutation im BRCA1- oder BRCA2-Gen ist sehr selten.

Nur etwa eine von 500 Personen trägt eine Mutation im BRCA1-Gen und nur etwa eine von 700 Personen trägt eine Mutation im BRCA2-Gen.

Bei 5-10% aller Brustkrebserkrankungen sind die Ursachen genetische Veränderungen und damit vererbbar. Die überwiegende Mehrheit aller Brustkrebserkrankungen ist also nicht auf genetische Ursachen zurückzuführen. Das gehäufte Auftreten von Brust- und /oder Eierstockkrebs in einer Familie bzw. das Auftreten von Brustkrebs in jungen Jahren, kann ein Hinweis auf eine erbliche Form der Erkrankung sein. Die genetische Untersuchung wird nur für Personen angeboten, bei denen basierend auf der persönlichen oder familiären Vorgeschichte wahrscheinlich eine erbliche Veranlagung vorliegt. Wenn bei einer Frau oder einem Mann ein verändertes BRCA1- oder BRCA2-Gen festgestellt wird, können andere Familienmitglieder ebenfalls davon betroffen sein. Wenn eine Veränderung in BRCA1 oder BRCA2 festgestellt wurde, hat jedes Kind eine 50% Wahrscheinlichkeit, das veränderte Gen geerbt zu haben.

  • Die 50% Wahrscheinlichkeit, das veränderte Gen geerbt zuhaben, ist für jedes Kind gleich. Es hängt also nicht davon ab, ob Geschwister die Veränderung geerbt haben oder nicht.
  • Das veränderte Gen kann auch über Männer vererbt werden.
  • Wenn das veränderte Gen nicht geerbt wird, kann es auch nicht an Kinder weitergegeben werden. Das veränderte Gen kann keine Generation überspringen.